Kategorie: Lyrik

Lyrk: Stille

Stille Die Stille fällt herab, direkt in mein Ohr. Seehofmöwen kreisen der Burgfried still, sie singen hämisch im Chor. Ein aufgeregtes Krächzen – familiäre Spätsommertage; oh Jakobsweg: Oberflächliches – Altes – die Stimmen wild. Stille strömt aus mir heraus und entschwindet ins Nichts. – Das Sprechen fällt in sich zusammen. Welch Gesagtes war wohl jemals wirklich wichtig gewesen? Die Möwen… Read more →

Der Freytag: Abreise am Bahnhof in Gotha – eine Freytags-Lyrik

Im Bahnhof des Lebens; ein gewöhnlicher Donnerstag, die Sonne brennt. – Mit letzter Kraft im Spätsommer herab auf das Erdenvolk. Menschen blicken kraftlos in die Leere des Sommers; Freuden sind, wo sie einst gewesen. – Vernebelt alles, der Himmel ist blau, klar, wolkenlos. Tausend Sorgen vor dem Herbst. Nur der Wind zeichnet ganz unscheinbar sein Dasein weich in die Baumkronen.… Read more →

Glück

Ich schreibe und denke; bin im Hier und oft im Gestern. Freudig blickt der Mond; ein warmer Wind umstreift den Geist. Fern der Träume von anderen Orten grüßt der Gedanke des Vergessens; das Gewesene blickt vor und zurück. Orte und Menschen sind ein großer Segen, sie sprechen leise, erhaben vom innigen Glück. S. Read more →

Rubikon

Wir glauben alles zu kennen; kennen aber den Glauben nicht mehr. Wir erkennen die Welt nur durch zweiter Hand. Die Segel gesetzt, die Armada in Fahrt; der Verstand winkt vom Kai zurück. Zurück war gestern, der Rubikon schon lange überschritten – cäsarisch die Blicke aus den Fenstern von Berolinum. Übermut zeichnet das Bild vom Untergang. Blauen Wellen bewegen das Meer… Read more →

Lyrik: Chaos im Bienenstock

Chaos im Bienenstock; Die Welt verhüllt ins große Schweigen. Die Dichter- und Denkerseelen mit Füßen getreten; Die Steuermänner sie heimlich beneiden. Das Zentrum der Welt liegt dort fest im Nebel; Die Bienen schweigen, ihnen gefällt das Jahrhundert der Leiden. Die Wespe aus Ost im Hauptstock zu Besuch; Die apokalyptischen Reiter sind seit 20 am Reiten. Der Geist verbrannt, der Rauch… Read more →

Lyrik: Ein hohes Lied auf die Vogelwelt

Ein Hochgesang, am frühen Morgen; im Frühling vertreibt dieser Klang, all die menschlichen Sorgen. Die bunten kleinen Tierchen sind sehr fröhlich anzusehen – trösten hinweg über all die kleine Plä­sier­chen. Aus vielen hohen Kronen, ob morgens oder abends, will ihr Gesang uns reich belohnen. Der Waldkauz ruft den Winter herbei; mein Vater erklärte mir seinen Ruf – wenn ich ihn… Read more →

Zeitzeichen

Das Unbegreifbare wird noch unfassbarer. Das Unverständliche entrückt ins ferne Reich der Psychopathie. Fremd wird das Gewohnte; das Geglaubte löst sich auf in Schall und Rauch. Ein demokratisches Versprechen von Generationen stürzt haltlos, formlos, namenlos, gesichtslos in die Tiefe. Das Wir-Gebot verklingt, Demokraten rudern zurück, postulieren jetzt das Gegenteil. Das Denkbare ist grenzenlos; das Geglaubte transformiert sich, verklärt sich im… Read more →