Lyrik: Musik kann alles verändern

Das Streben nach einer perfekten Harmonie:
Klänge so rein und klar nach Vers und Takt.
Zwang das Böse oft in die eig’nen Knie.
Das große Finale – ein himmlischer Akt.

Musik ist viel mehr,
als ein stummes Erstaunen.
Viele große Komponisten hatten es schwer.
Sie ertrugen das Leben, mit all seinen Launen.

Ende Juli und einmal im Jahr,
pilgern die Freunde aus der ganzen Welt
nach Bayreuth zum Wagner-Altar.
Was diese Musik wohl alles enthält?

Es wird vom Gebot gesprochen:
Menschen sehen nur das, was sie kennen.
Die Regeln: tagein und tagaus gebrochen.
Ein Treiben, ein Fliehen, ein Rennen.

Erlösung im Leben:
nur eine Illusion?
Was ist mit all dem Streben?
Wo herrscht er noch, der gute Ton?

In diesem Jahr, der Holländer schlägt sehr hohe Wellen –
in vielen Opern war die Moral der Gegenstand.
Verfremdung und die Entfernung vom Traditionellen –
geschieht hier und in jedem andr’en Land.

Der große Komponist
schreibt erneut seine Melodie für uns alle!
Wer du als kleines Sandkorn doch jetzt bist?
Mit der Hoffnung entflohen aus der heimtückischen Falle.

„Nie sollst du mich befragen!“
In all der Zeit das Fundament gelegt.
Es endet all das leidvolle Ertragen –
die Notenstufen des Kosmos gemeinsam gefegt.